8. Jahrgang macht den Sahlkamp bunt

„Akzeptanz" steht nun in großen, bunten Lettern auf einer neun Meter langen Betonwand im Einkaufsviertel Elmstraße mitten im Stadtteil Sahlkamp. Und nicht nur das. An fünf Nachmittagen haben Schülerinnen und Schüler des 8. Jahrgangs der IGS Vahrenheide/Sahlkamp zusammen mit dem Graffiti-Künstler Jonas Wömpner eine triste Wand in ein farbenfrohes Gemälde verwandelt.

 

Auf Initiative des Stadtteiltreffs Sahlkamp hatten 15 Mädchen und Jungen im Alter von 13 und 14 Jahren mit ihrem Kunstlehrer Michael Kraus-Schartner die Möglichkeit, ein tolles Projekt mit dem Motto „Love Your Neighbour" weiterzuführen. Bereits im Frühjahr 2019 wurde schon ein Teil der Mauer ebenfalls von IGS-Schülern besprüht. Teil 2 erfolgte vom 22. bis 28. Oktober im Rahmen der Kunstwerkstatt, einem Wahlpflicht-Kurs.

 

Akzeptanz ist die Botschaft
Das Thema „Graffiti" löst im Kunstunterricht in der Regel immer große Freude aus. Aber selbst mit der Sprühdose in der Hand eine Wand zu bemalen, ist noch besser. Und dann noch einen echten Künstler dabei zu haben, ist etwas Einmaliges. Mit entsprechendem Eifer wurde das Thema besprochen und viele gute Ideen produziert. Geeinigt wurde sich auf das Schlagwort Akzeptanz, das die Menschen im Stadtteil auffordern soll, respektvoller mit sich und der (Um-)Welt umzugehen. Eingerahmt wurde „Akzeptanz" in einen bunten Mix mit Weltkugel, Wald und Natur.

 

Keine Scheu vor der Wand
Ein paar saubere Striche mit Bleistift auf Papier – das ist kein Problem. Aber freihändig einen anderthalb Meter großen Kreis mit der Sprühdose ziehen, das schreckte zunächst ab. Aber nur solange bis Jonas Wömpner den Jugendlichen zeigte, dass sich mit den speziellen Graffiti-Farben alles wieder korrigieren lässt. Denn die Lacke sind hochdeckend und schnelltrocknend. Alles lässt sich leicht und ohne lange Wartezeit wieder übermalen. War diese Hemmschwelle einmal überwunden, gab es kein Halten mehr. Anziehsachen zum Dreckigmachen, Handschuhe und Atemschutz waren selbstverständlich Pflicht. Ohne lange zu zögern haben die Schülerinnen und Schüler begonnen, ihre Ideen in die Tat umzusetzen.

 

Die Schülerinnen und Schüler zeigten sich hochmotiviert und absolut bei der Sache. Begierig saugten sie die Tipps der Street-Art-Künstler auf. Kein Wunder also, dass während des Arbeitsprozesses auch neue Ideen entstanden, um die Wandgestaltung zu ergänzen bzw. zu verändern.

 

Großes Lob
Jonas Wömpner hat bei dem Projekt einen „Riesenjob" gemacht. Gefühlt war er überall gleichzeitig, hat die Jugendlichen perfekt angeleitet und seine Tricks gezeigt. Denn was im ersten Moment einfach klingt, erfordert nicht nur Talent, sondern auch viel Erfahrung. Lehrreich war der Umgang mit der Sprühdose allemal. Besonders schwierig erwiesen sich Farbübergänge, das Anlegen von Schatten und dreidimensionale Effekte. Aber auch das demonstrierten Jonas Wömpner und sein Künstlerkollege Aljoscha bereitwillig und halfen den Schülerinnen und Schülern.

 

Großer Dank
Anerkennende Blicke und Statements von Passanten und Anwohnern signalisierten den „Machern" schnell, dass ihr Graffiti-Projekt im Stadtteil sehr willkommen ist. Immer wieder wurde gefragt, ob noch weitere Malereien geplant sind oder es wurden gar Standortvorschläge gemacht. Bei der abschließenden Präsentation lobte und bedankte sich Hajo Arnds, der Geschäftsführer des Stadtteiltreffs Sahlkamp, für die tolle Arbeit. Unter den Anwesenden waren auch der Vertreter der Wohnungsbaugesellschaft Deutsche Wohnen, unser Schulleiter Jörg Kleinholz-Mewes, unsere Fachbereichsleiterin für Kunst Inge Krestel-Titz und unsere Jahrgangsleiterin des 8. Jahrgangs Imke Schaffors.

 

Ein besonders großer Dank gilt dem Stadtteiltreff Sahlkamp, der Wohnungsbaugesellschaft Deutsche Wohnen und allen, die das Projekt ermöglicht und finanziell unterstützt haben.


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