Wie wir in der Schulschließungszeit mit Anton abtauchten!

Ein Leseprojekt des 5. Jahrgangs

 

Das Corona-Virus kam und die Schulen waren zu. So standen wir alle, Lehrer*innen und Schüler*innen, vor der Frage: Wie geht es weiter? Wie, wo und was sollen wir lernen? Alleine Zuhause aber irgendwie gemeinsam war unser Ziel. Und so entstand unser Leseprojekt für das verpflichtende Lernen zu Hause im Fach Deutsch im gesamten 5. Jahrgang.

 

Die Deutschlehrer aller vier Klassen waren sich einig: Wir mussten ein tolles Buch finden, das unsere Schülerinnen und Schüler alleine zu Hause lesen können und wir mussten Aufgaben entwickeln, die wir alle bearbeiten und digital zurückmelden oder miteinander vergleichen können.
Das Buch war schnell gefunden: Wir entschieden uns für den Jugendroman von der Autorin Milena Baisch: „Anton taucht ab", der sogar schon den Deutschen Jugendliteraturpreis bekommen hatte! Das Beste war: Das Buch gab es auch in einfacher Sprache und so konnten wir Lehrer*innen jedem Schüler und jeder Schülerin das passende Niveau anbieten.

 

Kurzerhand entstand dann die Idee, Aufgaben zu entwickeln, die die Schüler*innen gut zu Hause bearbeiten und kontinuierlich in einem Lesetagebuch sammeln können.

 

Wöchentlich gab es in einem Stundenplan die neuen Aufgaben. Und auch, wenn es einigen Kindern nicht oder kaum gelang, zu Hause einen ruhigen Platz und die Struktur und Motivation zu finden jede Woche an den Aufgaben zu arbeiten, lasen die meisten Kids und dachten über die Geschichte nach, malten passende Bilder und schickten WhatsApp-Nachrichten zu gelesenen Stellen oder lasen besonders betont eine Seite vor. Wir bekamen Bilder und Aufgaben per Mail oder WhatsApp geschickt und freuten uns über die häufigen Rückmeldungen, dass das Lesen Spaß machte. Sogar die Schüler*innen der Sprachlernklasse trauten sich teilweise an das Buch in einfacher Sprache und entwickelten großen Ehrgeiz dabei zu sein.

 

In der wenigen Präsenzzeit, die uns gerade in der Schule bleibt, arbeiten wir Gelesenes nochmal auf, genießen das Hörbuch oder das Vorlesen durch unsere Lehrer*innen, vergleichen, sprechen, tauschen uns aus und zeigen unsere Lesetagebücher.

 

Wir fanden diese Aufgabe toll, denn so lernten wir den Jungen Anton kennen, der eher ein Einzelgänger ist, gerne zockt und an seinem ferngesteuerten Auto schraubt. Er fährt mit seinen Großeltern auf einen Campingplatz in den Sommerurlaub. Aber anstatt einen geliebten Pool erwartet ihn dort nur ein Badesee voller Fische, Schnecken und Schlingpflanzen. Für Anton ist es unvorstellbar in diesem See baden zu gehen. So zeigt er, dass er ziemlich wütend werden kann, aber auch, dass ihm immer ziemlich lustige und direkte Sprüche einfallen, die zu jeder Situation gut passen. Seine Tage sind ziemlich langweilig und einsam, bis Anton einen besonderen Freund findet: Einen Fisch, den er mit seinem Opa angelt und in einem Gurkenglas bei sich behält. Anton nennt diesen Fisch „Piranaha" und verbringt mit ihm jede Sekunde seines Urlaubs – Piranha wird zu einem richtigen und wichtigen Freund. Doch obwohl Anton ein Gegner von Gewalt ist, kommt es immer wieder zu Vorfällen mit dem Angeber-Jungen, den Anton „Pudel" nennt und ihn über seine Grenzen hinaus handeln lässt. Denn eins tut Anton immer: Piranha beschützen...

 

Uns haben am meisten Antons coole Sprüche gefallen und wie er versucht hat, den gemeinen Jungen „Pudel" immer wieder mit Sprüchen und nicht mit Fäusten abzuwehren.
Wer die ganze Geschichte wissen möchte, sollte unbedingt das Buch lesen! Es lohnt sich!

 

Chanel, Lionel, Jasina, Ali, Katerina, Jasmin und Frau Hennig für den gesamten 5. Jahrgang


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