Gesellschaftslehre

Leitung des Fachbereichs: Alexandra Hagen

 

Ein Fach mit drei Blickwinkeln

 

Das Fach Gesellschaftslehre umfasst die Fächer Erdkunde, Geschichte und Politik. Es wird im Gegensatz zu anderen Schulformen an Gesamtschulen als integratives Fach unterrichtet. Das bedeutet, dass unsere Schüler ein Thema aus unterschiedlichen Perspektiven bearbeiten.
Was bedeutet das?

 

Beim Thema „ Flüchtlinge in Deutschland" haben Schüler viele Fragen:

  • „Warum verlassen so viele Menschen ihre Heimat und kommen zu uns?" - Geschichte und Politik .
  • „Über welche Wege kommen die Menschen zu uns" - Geografie
  • „Haben so viele Menschen überhaupt bei uns Platz und kommt es nicht zu Problemen, wenn viele fremde Menschen bei uns leben?" - Politik.

An diesem Beispiel sieht man, dass gerade dieses Fach der Neugier und dem Wissensdurst unserer Schüler entgegen kommt.

 

Folgende Aspekte bei der Wissensvermittlung sind uns wichtig:

1. Grundlagen schaffen
Heutzutage müssen Schüler und Schülerinnen nicht mehr Zahlen und Fakten auswendig lernen, um sie dann schnell wieder zu vergessen. Sondern sie müssen wissen, wo und wie sie sich selbständig Informationen beschaffen können. Deshalb erhalten sie im Laufe ihrer Schulzeit ein umfangreiches Wissen über Methoden und Möglichkeiten der Wissensbeschaffung (siehe auch das Methodenkonzept unserer Schule).
2. Allein und im Team arbeiten können
Gerade im Fach Gesellschaftslehre geht es oft um unterschiedliche Sichtweisen und auch um Akzeptanz des Anderen. Deshalb legen wir viel Wert darauf, dass sich unsere Schüler als erstes allein konzentriert mit Fakten beschäftigen und sich dann aber mit ihren Mitschülern austauschen, sich gegenseitig helfen und gemeinsam zu Ergebnissen kommen. In angstfreier Atmosphäre und mit anderen zu lernen macht einfach mehr Spaß.

 

3. In Projekten arbeiten andere Lernformen nutzen
Sich theoretisch Dinge zu erarbeiten ist oft nicht nachhaltig, deshalb nutzen wir Lernformen, die Schüler und Schülerinnen die Möglichkeit bieten sich Informationen lustvoll und dauerhafter anzueignen. Im Projekt „ Juniorwahl" zum Beispiel gründen sie in einem Planspiel eigene Parteien, halten Fraktionssitzungen ab, entwerfen Wahlkampfstrategien und natürlich wird auch eine Wahl durchgeführt, mit allem was dazu gehört.

4. Respekt und Empathie für andere Meinungen, Menschen und Lebensformen schaffen
Wir haben eine multikulturelle Schülerschaft und deshalb legen wir sehr viel Wert auf Respekt und Empathie. Rollenspiele, viele Informationen und Perspektivenwechsel sind zum Beispiel kleine Bausteine, die diese Werte allmählich entstehen lassen können.

 

5. Raus aus der Schule
Das wirkliche Leben findet außerhalb der Schule statt. Deshalb versuchen wir unseren Schülern und Schülerinnen so oft wie möglich die Möglichkeit zu geben neue Erkenntnisse außerhalb der Schule zu sammeln. Sei es durch Interviews im Stadtteil zum Thema: " Wie wichtig ist Ihnen der Umweltschutz und was sind sie bereit dafür zu tun ?", oder durch den Besuch der Gedenkstätte Bergen-Belsen, die den Schülern durch die Zeitzeugenaufnahmen und das Gelände Eindrücke vermittelt, die nicht durch Schulunterricht herzustellen sind.

6. Rein ins Leben
Der reguläre Gesellschaftslehreunterricht hat als festen Bestandteil die Auseinandersetzung mit „ aktuellen Themen". Immer wieder werden deshalb brisante Themen aktuell bearbeitet, um unsere Schüler über die Hintergründe zu informieren und sie so zu mündigen Bürgern zu erziehen. Oft kommt es zu hitzigen Diskussionen, bei der es kein „richtig" oder „falsch" gibt. Aber genau der Respekt vor dem Andersdenkenden ist das, was wir erreichen wollen und dafür tun wir viel.

 

Wie vielfältig das Fach Gesellschaftslehre ist, erfahren Sie hier auf der Themenübersicht.

powered by webEdition CMS